Das Aostatal ist offiziell eine mehrsprachige Region.
Amtssprachen sind Italienisch und Französisch, die offiziell gleichgestellt sind. Auch in der italienischen Verfassung ist die doppelsprachige Version Valle d’Aosta/Vallée d’Aoste verankert. Die öffentlichen Ämter richten sich nach der Zweisprachigkeit. In der Schule haben Italienisch und Französisch denselben Stellenwert. So müssen Abiturienten aus dem Aostatal sowohl eine Italienisch- als auch eine Französischprüfung ablegen.
Aus einer Umfrage der Stiftung Émile Chanoux ergab sich jedoch, dass Italienisch für die weitaus meisten Valdostaner Muttersprache ist und nur noch ein Teil der Bevölkerung die traditionelle Volkssprache, einen frankoprovenzalischen Dialekt (Patois), als erste Sprache betrachtet.
In den Ortschaften Gressoney-la-Trinité, Gressoney-Saint-Jean und Issime wird eine deutsche Mundart gesprochen. Das regionale Statut sieht den Schutz der kulturellen und sprachlichen Minderheit vor und gewährleistet den muttersprachlichen Unterricht.
Das Walserdeutsche wird auch in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola und in der Provinz Vercelli gesprochen. Die Anzahl der Sprecher wird auf 1.000 geschätzt.