Klimaschutz und Naturschutz im Aostatal – Eine regionale Verantwortung mit europäischer Relevanz Steckbrief: Aostatal Lage: Nordwestitalien, an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz Fläche: ca. 3.263 km² Einwohnerzahl: ca. 125.000 Hauptstadt: Aosta Landschaftsbild: Hochgebirgstäler, Gletscher, alpine Wälder Besonderheiten: Mont Blanc, Gran Paradiso, Nationalparks, UNESCO-Biosphärenreservate Klimaschutz im Aostatal Das Aostatal steht exemplarisch für den Konflikt zwischen alpinem Lebensraum und den Herausforderungen des Klimawandels. Aufgrund seiner geographischen Lage ist das Tal besonders anfällig für klimatische Veränderungen: steigende Durchschnittstemperaturen, Gletscherrückgang und veränderte Niederschlagsmuster gehören zu den sichtbarsten Symptomen. Zentrale Handlungsfelder des regionalen Klimaschutzes: Gletscher- und Wasserhaushalt: Der Rückzug der Gletscher, wie am Grandes Jorasses oder am Ruitor-Massiv, beeinflusst langfristig die Wasserv...
Die weniger bekannten Gletscher des Aostatals: Eine Untersuchung des Grivola-Gletschers Während die Gletscher des Mont Blanc und des Matterhorns im Aostatal weltweit bekannt sind, gibt es eine Vielzahl kleinerer, weniger beachteter Gletscher, die von gleicher wissenschaftlicher Bedeutung sind. Ein Beispiel hierfür ist der Grivola-Gletscher , der an der Nordflanke des gleichnamigen Berges Grivola liegt. Der Grivola, mit einer Höhe von 3.969 Metern, ist der vierthöchste Gipfel des Aostatals, aber der Gletscher auf seiner Nordseite wird in wissenschaftlichen Arbeiten oft vernachlässigt. Seit den frühen 1990er Jahren beobachten Wissenschaftler einen kontinuierlichen Rückgang des Gletschers, der mit dem Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen in Verbindung gebracht wird. Zwischen 1990 und 2020 hat sich die Oberfläche des Grivola-Gletschers um etwa 30% reduziert. Der Rückzug dieses und anderer kleinerer Gletscher in der Region hat weitreichende Auswirkungen auf das lokale Klima, ...